Karin Elinor Sauer (Sozialwissenschaftlerin, Musikerin, Radical Activist Scholar, Community Musician & Buddhistin)

Sie kann beschrieben werden als weiß, weiblich, able-bodied, erwachsen, Mensch. Das sind Attribute, die in Verbindung stehen mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen wie Rassismus, Sexismus, Ableismus, Adultismus und Speziesismus. In diesen Machtstrukturen ist Karin in einer privilegierten Position. Ihre Machtposition möchte sie mit denjenigen teilen, die durch ebendiese Machtverhältnisse Diskriminierung erfahren.

Power-Sharing und das De-kolonisieren von Beziehungen sind ihr wichtige Anliegen. Das versucht sie mit den Teilnehmenden ihrer Veranstaltungen umzusetzen, sowohl im Rahmen ihrer Professur für Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen Schwenningen als auch am Center for World Music der Universität Hildesheim. In der musik.welt ist sie gemeinsam mit Professorin Alicia de Bánffy-Hall für das Modul Soziale Arbeit / Community Music verantwortlich, das im Studiengang Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung angesiedelt ist.

Karin hat dieses Studium selbst absolviert und 2014 mit dem Master in Diversity Education abgeschlossen. Für ihre Masterarbeit beschäftigte sie sich mit einem inklusiven Bandprojekt von Jugendlichen in Stade. Daraus entstand ihre Veröffentlichung „Inklusion aus jugendkultureller Perspektive. Wege der Kommunikation in Musikprojekten Jugendlicher mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und verschiedener Herkunft“.

Im Rahmen ihrer Lehrveranstaltungen hat sie Mischa Gohlke und seine GSR-Kollegen eingeladen, den Studierenden die Verbindung zwischen musikalischem und sozialem Handeln im Rahmen von ‚inklusivem Musizieren‘ zu vermitteln, was jeweils auf große Resonanz traf. Im Gegenzug war Karin auf dem Grenzen sind relativ - Festival 2024 in Hamburg zu Gast, um das Community Music Netzwerk Deutschland vorzustellen und weiter zu verbreiten Als Sängerin und Percussionistin ist Karin aktuell mit dem Tübinger Saxophon-Quartett Gleis 4 unterwegs. Daneben spielt sie E-Bass und Percussion in der South Side Street Band in Villingen-Schwenningen. Zu ihrer Mitarbeit im Beirat von Grenzen sind relativ passen Karins Leitmotive ‚Walls turned sidewards are bridges‘ und ‚Be happy not because everything is good, but because you see good in everything’.